Sonntag, 23. Oktober 2011

Un fin de semana en la casa del "padre parlante" y la primera ducha caliente.

"Ein Wochenende im Haus des 'redenden Paters' und die erste warme Dusche."

Hey liebe Leser,

Auf geht's!
ich möchte euch dieses sehr schöne und schon wieder vergangene Wochenende nicht vorenthalten. Ich war wieder einmal in Pica. Dieses Mal, sogar über Nacht. Samstag Mittag sollte es los gehen so gegen 14.30 Uhr. Bruder Paul machte sich eine Stunde vorher auf den Weg, um den "Ecónomo" und den "Provincial" der Steyler Missionare hier in Chile abzuholen. Beide waren extra aus Santiago angereist, um mit uns in die Wüste zu fahren. Nachdem wir um 16.30 Uhr endlich alle mit sämtlichem Gepäck im Auto saßen ging es los.


 
Das sind Sie.
Im Auto: Bruder Paul ;-)
Wieso? Naja ihr erinnert euch aus älteren Blogeinträgen doch sicherlich noch an Pater Stephan der aus Uruguay hierher versetzt wurde, weil der Pfarrei in Pica ein Pfarrer fehlt. Der, in dessen Haus ich 30 Fenster geputzt habe und der, der so viel redet. Eben diese Pfarrei in Pica (San Andreas) wurde heute - am 23.10.2011 - offiziell an Pater Stephan übergeben. Da er ein Steyler Missionar ist sind halt eben die grade genannten Personen aus Santiago angereist - und wir. Der ecónomo und der provincial sind übrigens super Leute. Richtig nett und total gesprächig.




Schön und gut. Sind dann gegen 18.00Uhr endlich in Pica gewesen und haben erst einmal unsere Betten bezogen und uns lang gemacht. Jeder hatte noch etwas zu tun und so wuselte jeder da rum, wo er halt grad etwas zu tun hatte. Lukas und ich sind dann ein bisschen Richtung Wüste gelaufen - also raus aus der Stadt. Leider wurde es schon dunkel und wir sind nach 30 Minuten Fussmarsch wieder zurück.Pünktlich zum Ende der Messe waren wir dann da und sind alle zusammen - d.h. Bruder Paul, Pater Stephan, der Provincial, der Ecónomo, Lukas und Ich - ins Haus gegangen und haben uns um das Abendessen gekümmert.
Haus & Hof ;-)



Das gute Oettinger :D
 Bei Bratwurst und deutschem Bier haben wir dann lange am Tisch gesessen und Pater Stephan gelauscht, der das Unterhaltungsprogramm übernahm. Ohne Punkt und Komma hat er Witze und Storys aus seiner zeit in Uruguay und Argentinien erzählt. Es war herrlich. Nach dem Canasta - Jaaaaha wir hatten auch hier Karten dabei - sind Lukas und ich dann rüber und ehe wir schlafen gegangen sind, haben wir uns noch die Sterne angeguckt, die in der Wüste aufgrund von fehlendem künstlichen Licht, besonders schön anzuschauen sind.Dann aber ab ins Bett.



Vor der Pfarrei
Und ab in die Falle










Schließlich ging es heute Morgen um 10.00Uhr in die Messe. Vorher musste ja aber noch ausgiebig gefrühstückt werden UND das Vorhandensein von warmem Wasser ausgenutzt werde. Die erste warme Dusche in Chile. Wenn nicht in der Wüste, wo dann :D.

Also aufgehübscht für den heutigen Anlass, festgestellt das man die lange Hose vergessen hat, auf gut deutsch gesagt "drauf geschissen" und in die Messe gegangen in der Hoffnung das jeder drüber hinwegsieht.
Die Messe war dann ganz schön. Lukas hat den Lektor gemimt und ein paar Psalme vorgelesen. Nachdem der Bischof und der Provincial das Schreiben - quasi den Vertrag - unterzeichnet hatten war Schluss. Standing ovations gab es keine aber Applaus. Ich hab Pater Stephan noch nie so wenig reden gehört.


















Komisches Gefühl. Nach der Prozedur war dann "das große Fressen" angesagt. Empanadas, massig süßes und der wohl weltbeste Mangosaft wurde vertilgt. Als ob wir in der großen Gemeinschaft nicht schon genug gegessen hätten, ging es noch ins Haus der Schwestern. 2 kommen aus Italien. Die haben dann gekocht.
Spaghetti mit Sauce, Hähnchen, Salate, Kuchen & Torte und Obst. Achja und wieder mal guter Mangosaft.




Zur Zeit ist auch der erste Voluntär der jemals bei Bruder Paul in Iquique war im Lande. Beim Mittagessen mit dem Bischof, den Padres, dem Besuch aus Santiago und den Schwestern hatten wir zeit ein wenig mit ihm zu reden ehe er dann aufbrach. Auch wir schlossen uns an, packten in Ruhe unsere Sachen, luden alles ins Auto und sind auf auf und davon in Richtung Iquique gebraust.

Es war wirklich ein schöner Trip in die Wüste, denn nicht nur der Ort an sich ist schön sondern auch die Menschen dort vor Ort kennenzulernen, an Festen teilzunehmen und einfach gemeinsam Zeit zu verbringen ist einfach schön. Schade das der Provincial und der Ecónomo - wirklich lustige Zeitgenossen - schon wieder weg sind.

Gut, das war's auch schon wieder.
Liebe Grüße
Lisa


Freitag, 21. Oktober 2011

Wenn ich wieder in Deutschland bin, dann ...

.. werde ich definitiv sterben, weil ich nur noch Einbahnstraßen gewohnt bin und nur noch in eine Richtung gucke wenn ich eine Straße überquere. Bin nämlich heute über eine Straße gegangen, die in beide Richtungen führt und wurde promt angehupt und auf mein offensichtlich leichtsinniger Verhalten aufmerksam gemacht.Wollen wir mal hoffen das ich nciht unter die Räder komme.

Hallo liebe Leser,
lassen wir mal den Spaß bei Seite und widmen uns dem Ernst des Lebens - meiner Vergangenen Woche.
Das letzte Wochenende lief wie geplant. Samstag den ganzen Tag auf der faulen Haut gelegen und so die letzten hartnäckigen Kopfschmerzen vertrieben. Alles wieder beim Alten in meinem Kopf. Hab sogar den Lukas - als wir am Strand waren - haushoch im Canasta abgezogen ;-).

Sonntag bin ich dann wie verabredet um 11.00 Uhr am Haus von Margarita gewesen, ehe ich dann mit 3 Tías nach Alto Hospicio gefahren bin, um dort Essen zu kochen für die Kinder aus dem Armenviertel von Alto Hospicio. Jeden Samstag und Sonntag engagiert sich die Fundación dort oben. Letzten Sonntag gab es dann Reis, Thunfischkroketten und Salat. Wer brav aufgegessen hatte, bekam auch noch Nachtisch. Es waren ca. 15 Kinder dort und auch eine Mutter, die mit 3 von 9 Kindern da war, dann aber genügend von den Resten mitbekam um die fehlenden zu versorgen. Bis 15.30Uhr waren wir dann dort haben gekocht, gegessen und ich hab mit den Kids gespielt ehe es dann an's Aufräumen ging und wir wieder nach Hause fuhren. Dann ging es wieder an den Strand und Abends wie gewohnt in die wunderschöne Messe in San Norberto :).

Montag dann der ganz normale Arbeitsalltag. Wie so ein Tag bei mir aussieht? Ich werde es euch mal näher beschreiben.
07.30Uhr: Der Wecker klingelt. Heißt ja - wie jeder weiß - nicht unbedingt das man aufsteht. Wenns dann aber irgendwann doch sein muss, gehts unter die Dusche es wird schnell gefrühstückt und an der Kreuzung "Arturo Fernandez / Bulnes" das erstbeste Colectivo angehalten. Dann ein schnelles "La Tirana con Progreso?" und meist ein Nicken, was so viel heißt wie:"Keine Zeit verlieren.Steig ein."
08.30Uhr: Ich sitze im Colectivo. Eigentlich sollte ich jetzt im Kindergarten sein. Man nimmt es hier allerdings nicht so genau, sodass es kein Problem ist wenn ich erst um 08.40Uhr aus dem Colectivo steige. Meist froh darünber, dass ich noch lebe. Wie die hier teilweise fahren tun, das tut der Hammer sein. Wer seine Schnauze vorgedrängelt hat - egal wie klein die Lücke war - der kann auch komplett überholen. Meist spreche ich 3 "Vater unser" um so die Zeit rumzukriegen.
Dann bin ich also im Kindergarten. Zuerst gehe ich natürlich in meine Gruppe "Trancision" und begrüße die Tías und die Kinder die schon da sind. Dann sag ich Tá Claudia das ich "mal eben" die Tías & Kinder ebgrüßen bin. Schnell in die anderen Gruppen um allen Hallo zu sagen. In der "Sala Cuna Menor" - also bei den ganz kleinen - bleib ich in letzter Zeit allerdings immer öfters hängen. Es gibt da ein zwei Racker die mich nicht gehen lassen wollen und sobald ich auch nur Ansatzweise in Richtung Tür gehe anfangen zu Brüllen wie die Weltmeister. Die A1 zu Ihrer besten Zeit ist nichts dagegen. Irgendwann klappt es dann doch und ich bin pünktlich zum Frühstück um 09.30Uhr in meiner Gruppe. Es wird gesungen & gebetet ehe es dann Milch und Brötchen für alle gibt.Danach wird sich anständig begrüßt (wieder mit Liedern - wie auch sonst), dann wir das Datum korrigiert und geguckt wer denn heute da ist, ehe es dann zum Spielen auf den Hof geht.
Auf dem Hof..
"Ich will jetzt spielääääään"

".. bendice la leche y nosotros tambien.
Ameeeen."




















Wenn dann draußen gespielt wird, dann kommt immer ein Kinder an das nicht will das ich es hochschmeiße oder mich anders verränke oder Fussball spiele, da er die Hand gebrochen hatte. Also gehts in den Saal und wir suchen ein Spiel aus. Meist will er Worte den zugehörigen Bilder zuordnen. Mittlerweile kann er alle lesen und sogar das Alphabet auswendig. Er ist total wissbegierig, sodass ich mit ihm immer wieder lesen und schreiben übe. Er will das. Wenn er dann aber doch spielen will, geh ich in die Sala Cuna. Da platze ich dann immer mitten in das "Bespaßungsprogramm" wie ich es nenne. Montag sah das wie folgt aus. Es wurde gemalt. Nicht mit den Händen oder so .. nö .. mit dem ganzen Körper. Kinder ausgezogen, in alte Klamotten gesteckt und auf die riesengroßen Plakate mit Farbe gesetzt. Was ein Saustall. Nachdem das 30minütige einsauen beendet war musste dann jedes Kind gebadet werden.

"Los gehts."

Auf den Spuren kleiner Kinder.
Rot, grün, braun .. aller war vertreten.



Wenn das dann vorbei ist, werden alle Hände vom Schmutz befreit, sodass es ans Essen gehen kann. 5Stühle in einer Reihe, inklusive Kinder. Davor die Tías mit der mehr oder weniger beliebten Nahrung und dem von allen geliebten Nachtisch. Wer sein Essen nicht will, wird ausgetrickst in dem das Essen mit Nachtisch verfeinert wird. Der Ausruf "¡Mira!Postre." (Guck mal.Nachtisch.) ist der wohl wichtigste. Nach dem 5Gänge-Menü in der Sala Cuna wird gewickelt. Da darf ich irgendwie nicht helfen. Blöd! Also wieder rüber in meine Gruppe. Die sind dann schon wieder auf dem Hof und spielen. Dann gibts auch dort Essen. Es wird gebetet und dann ran an die Bulletten. "Tía Lisa. Tía Lisa" wird an jedem Tisch gebrüllt und so geh ich von Tisch zu Tisch und lass ein paar Flugzeuge kreisen, sodass die Kids ihr Essen auch wirklich essen. Wer aufgegessen hat, der bekommt dann seinen Nachtisch und darf raus. Spielen - was sonst. Wer übrigens das "Ben 10"-Puzzle hat, ist der King. Ich glaube Ben 10 ist hier so etwas wie eine Religion für die kurzen. Jeder besitzt Kleidung, Ausrüstungsgegenstände und alles mögliche von diesem Wunderknaben .Gegen 13.00Uhr fange ich dann an mich zu verabschieden. Meine ganz kleinen Freunde sind schon im Land der Träume, während die Großen grade erst so richtig aufblühen. Dann gehts noch schnell ins Büro zu Luisa sich richtig verabschieden und dann bin ich auch schon weg.
13.30Uhr: Mit dem Colectivo zur Babykrippe. Wenn ich dort ankomme sag ich auch eben allen Tías "Hallo" und gehe essen. Es ist total ruhig wenn ich ankomme, weil einfach alle Schlafen. Also schnell essen reingeschaufelt und wieder in den Saal. "Sala Cuna Mayor" also die 'großen' Babys. Die wecke ich dann meistens mit ner Flasche Milch und nem Keks. Nachdem das vertilgt ist warten dann alle - mehr oder weniger geduldig - darauf, dass Ihnen die Schuhe angezogen werden, ehe es dann an's Aufstehen geht. Nach und nach füllt sich der Raum mit lebendigen Kindern und die Betten weichen dem Spielzeug. Tanzen, spielen einfach alles wird gemacht. Nach und nach verschwinden Kinder ins Bad weil ein letztes Mal Windeln gewechselt werden. Hier darf ich helfen. Der erste "Härtefall" in der Hose wird an Hand von "schnick schnack schnuck" spaßeshalber ausgelost. Mit dem Satz:"Vamo(s) al
baño" gehts dann los zum Windel wechseln und umziehen. Danach dann wieder rein ins Geschehen. Bis 16.30 Uhr geht das Ganze. Kuscheln, spielen, küsschen bekommen es ist alles dabei. Total schön. Ich liebe die Arbeit. Auch in der Sala Cuna kennt jetzt ein Kind schon meinen Namen. Wenn es kaum spricht, meinen Namen kennt es :-).





Schnappschüsse mit der Handyinnenkamera
Alle sind fasziniert. Sie sehen sich selbst.


Bis zum bitteren Ende wird gespielt. Wenn dann alle weg sind, dann wird noch mit den Tías rumgealbert, sich verabschiedet (immer mit Küsschen auf die Wange) und dann fahre ich nach Hause. "O'Higgins con Arturo Fernandes por favor."


So siehts jetzt aus.
Zementierter Hof und ein großer Sandkasten



Zu Hause angekommen wird sich dann kur regenieriert ehe es um 18.00Uhr zusammen mit Lukas ins nächste Colectivo geht und wir zusammen zum Fussball ins Refugio fahren. Dann gehts zur nahe gelegenen "Cancha" (das ist ein Sportplatz) zum Fussball. Mit dem Coach wird sich vernünftig aufgewärmt, ein paar technische Sachen geübt und dann wird gebolzt. Um 19.30Uhr wird sich um einen Sitzplatz im Auto des Coach "geprügelt" - denn wer keinen bekommt, der läuft zurück zum Refugio wo es dann noch eine Kleinigkeit zu Essen und was zu trinken gibt. Um 20.00Uhr sind wir dann zu Haus, gehen duschen, essen um 21.00Uhr gemeinsam und spielen noch eine Runde Canasta. Meist ist es dann schon recht spät wenn wir ins Bett fallen.
SO SIEHTS AUS !!

Dienstag wars dann aber nicht so. Es war die jährlich Kollekte der Fundación. Heißt also, die ganze Fundación zog bewaffnet mit Stickern, Schürzen, einem Ausweis der Fundación und einem Sack für die Spenden los an die verschiedensten Orte der Stadt. Ich war mit Luisa und Nicole an der Mall stationiert. Ich stand mit meinem Säckchen den ganzen Tag am Supermarkt. 6Stunden in der prallen Sonne. Mein Sack wurde allerdings richtig voll weil ich jede Person angeghauen habe, ob Sie nicht spenden will. Hinter mit war der Stand für die Taxen. Einer wollte mich heiraten, einer hat nur gespendet weil ich so tolle Augen habe, einer wollte mich sofort zum Essen einladen und zwei Telefonnummern hab ich bekommen. Haha .. Nachdem das überstanden war, bin ich dann zu Luisa gegangen und wir haben darauf gewartet das wir abgeholt werden. Endlich. Hab dann den Rest des Tages auch geschlafen. Abends einen Joghurt inhaliert und wieder ins Bett. 
Mittwoch das Selbe wie Montag. Allerdings haben Lukas und ich kein Fussball gespielt, sondern den Jungs beim Kicken zugeguckt da der Coach ein kleines Turnier organisiert hat. Irgendwann war mir dann aber so kalt, dass ich angehauen bin. Zu Fuß! Die Schweine haben die Preise fürs Colectivo fahren erhöht .. Tz!
Donnerstag war ich dann wie immer im Kindergarten und in der Sala Cuna. Nach der eigentlich Schicht bis 16.30Uhr war ich dann noch in der Oficina geld zählen. Schließlich zählen sich 200Säcke voll mit Münzen und Scheinen nicht alleine. Danach bin ich noch mit Lukas und Claudia <3 ( :D ) Completo essen gewesen. Sowas wie n HotDog nur halt chilenisch. War ganz schön. Das war es wirklich. Claudia ist wirklich n Engel.
Completo
Und heute war auch alles wie immer. Im Kindergarten war es ganz cool. Es waren fast alle Kinder da. Das ist immer das Schönste. Ist zwar anstrengend, aber immerhin weiß ich dann, dass es allen Kindern "gut" geht. Außerdem vermisst man die ja schon ;-). Und auch in der Sala Cuna haben wir heute das Haus gerockt. Zu aktueller Musik wurde im Takt mit dem Hintern gewackelt und getanzt und gesprungen. Genial. Die Zeit ging viel zu schnell um.
Naja jetzt ist Wochenende. Heut Abend wird wohl gefeiert. Ob zu zweit bei einem Film oder in der Disco weiß ich noch nicht. Morgen geht es auf jeden Fall für zwei Tage nach Pica. Dort ist Entspannung das Hauptziel. Sonntag ist zwar morgens um 10Uhr Messe [die Pfarrei dort wird an einen neuen Pater (Pater Stephan / der der so viel reden tut) übergeben] aber bis dahin haben wir ja noch den ganzen Samstag zum Relaxen in der Quelle in Pica.

Also bis dahin liebe Leute
Liebe Grüße
Lisa

Samstag, 15. Oktober 2011

Trip to Arica und: Die ersten Kollateralschäden

Hallo liebe Leser,

es ist fast schon wieder eine Woche um. Das Wochenende steht vor der Tür und ist wieder mal reichlich vollgepackt mit Programm. Da ich ja eh noch einiges nachzuholen habe, zaubere ich mal eben einen Eintrag aus dem Hut.

Letztes Wochenende war ja wie gesagt ein langes Wochenende. Nachdem der Plan nach Arica zu reisen am Freitag in unseren Köpfen langsam gestalt annahm haben wir Samstag direkt Nägel mit Köpfen gemacht und sind direkt Tickets kaufen gegangen. Das war Samstag. Sonntag morgen um 05.10 Uhr sollte es dann also mit "TurBus" losgehen. Den Rest des Tages haben wir dannmit extremchillen verbracht, um uns am Sonntag so fit (wie man sich um 05.10 Uhr fühlen kann) wie möglich zu fühlen. Hab's dann so gestaltet, dass ich 1 1/2Stunden mit Peter per Skype über alle möglichen Dinge gelabert habe ehe ich dann endlich mit einem sehr guten Freund telefoniert habe. Ganze 5Stunden hat das ganze gedauert, und doch war es irgendwie nicht genug um sich alles zu sagen. Naja manche Dinge kann man nicht in Worte fassen - aber das ist auch nicht immer schlimm. Lukas der etwas gekränkelt hat, ist dann zeitig ins Bett. Hab dann noch fix geduscht und bin auch ins Bett. Den Sonntag gibts dann mal in Stichpunkten - ist so definitiv anschaulicher !!

04.15 Uhr (hab ich gedacht): Routinemäßig aufgestanden, Treppe runtergewatschelt, auf die Uhr geguckt, ins Bad gegangen und in den Spiegel geguckt und gemerkt "Sieht aus wie immer." Als ich dann meinte für dieses Uhrzeit Gesellschaftstauglich genug auszugehen ging ich zum Lukas ins Zimmer und bat ihn er solle doch endlich mal aufstehen denn es sei ja schon 04.30Uhr. Mit dem Satz "Mädel, chill mal es ist 03.30Uhr," ging ich dann ins Wohnzimmer und guckte auf die nicht digitale Uhr die ebenfalls sagte 04.30Uhr so wie auch mein Handy. Das die Technik versagen kann, ist mir klar aber die Uhr die abends noch richtig ging? Mysteriös! So waren wir dann immerhin pünktlich unterwegs zum Bus. Zu Fuß! Irgendwie schon gruselig Iquique bei 'Nacht'.
05.10 Uhr: Noch schnell die Pässe abgegeben, in den Sitz geknallt und los geht nacht Arica. 4 1/2Stunden Fahrt durch die Wüste noch weiter rauf in den Norden.Bis zu dem Teil, an dem die Panamericana momentan ausgebessert wird war die Fahrt ein Traum. Doch dann ging es los. Kam mir vor wie ein kleines Kind das auf dem Schoß sitzt und grad "Hopp hopp hopp Pferdchen im Galopp, über Stock und über Stein..."vorgesungen bekommt. Gut das mir bei sowas nicht schlecht. Denn es war die optimale Gelegenheit. So konnte ich wenigstens etwas paradoxes bewundern. Am trockensten Platz der Erde ein grünes Tal und in weiter ferne die schneebedeckten Anden. Wahnsinn. Soviele Gegensätze auf einmal, da musste ich erstmal schlafen.
'Semi Cama'
Uh wie geil das nenn ich Beinfreiheit

Da wo der dunkle Boden aufhört, ging es dann einfach mal
ähhhh .. ABWÄRTS!

Ein ausgetrocknetes Flussbett .. allerdings gibt es noch genügend Wasser für das bisschen Grünzeug 

09.40 Uhr: Ankunft in Arica. Raus aus dem Bus und erstmal Reiseführer studieren. Auf dem Plan standen dann mehrere Museen, die Kathedrale (hierzu gleich mehr) und das Wahrzeichen der Stadt "El Morro." Eben dieses haben wir als erstes bestiegen.Im Süden der Stadt liegt er. Ein riesengroßer Fels der einfach da steht. Wegen der im Laufe des Tages immer weiter ansteigenden Temperaturen und der Aussicht (und der hoffentlich damit zusammenhängenden Orientierung) war dies nach einem ausgiebigen Frühstück an einem kleinen Brunnen unser erstes Ziel. Wer braucht schon einen Bus dort hoch, wenn man doch zwei gesunde Füße hat. Immerhin sind wir ja nicht hochgerannt sondern hochgebummelt. Oben angekommen hatten wir dann einen fantastischen Ausblick über die Stadt und den hafen und die Umgebung. Nachdem wir uns sattgesehen hatten, sind wir dann noch zu der oben auf dem Fels stehenden Christusstatue gegangen ehe wir uns ein Museeum mit Waffen und anderen Sachen aus der Salpeterzeit angesehen haben. Und dann schließlich wieder runter.

Unten / Das Ziel:
"El Morro"
Auf halber Strecke:
Kurze Pause :)
Oben angekommen:
Ein Teil von Arica







Lukas war auch dabei ;-





Wieder unten angekommen schlenderten wir dann so durch Arica, bis wir uns die Innenstadt anschauten und gegen Mittag in einem kleinen Café halt machten um etwas zu trinken ehe wir dann die Kathedrale besichtigen wollten. Diese ist ganz untypisch für die Region hier - im neugotischen Stil gebaut worden. Wer, wenn nicht Eiffel selbst sollte sie damals in Frankreich entworfen haben, ehe sie dann in England angefertigt und hier zusammengesetzt wurde. Von innen und außen ein echter Augenschmaus im Vergleich zu den Kirchen die man sonst so sieht. Aber was solls - unsere in Iquique ist immernoch die coolste !
21 de Mayo- recht schick
Kathedrale 'San Marco' von außen ..

.. und von innen ;-)



 Den Rest des Tages verbrachten wir damit, von a nach b zu tingeln und mit einem echt langen Spaziergang am Strand. Stiegen über hunderte von Quallen, wichen Wellen aus (mehr oder weniger erfolgreich denn eine hat uns von oben bis unten nass gemacht. Gut, dass ich Wechselsachen mithatte) und unterhielten uns über Kindheitshelden, ehe dann um 20.00Uhr der Bus zurückfuhr. Hab einfach eiskalt durchgeschlafen, weil nachts is eh dunkel. Siehste also nix. Wieder in Iquique haben wir dann das erstbeste Taxi genommen sind heim gefahren und einfach nur ins Bett gefallen. Der Lukas war dann - Klimaanlage sei dank - Montag richtig im Eimer, sodass ich den tag alleine am Strand verbracht habe. War ganz schön. Hab dann in der Sonne gedöst. Dienstag dann ganz normal Kindergarten und Babykrippe. Die Besuche in der Sala Cuna vom Kindergarten werden jetzt Routine. Der Job als "Teilzeitmutti" gefällt mir von Tag zu Tag mehr, sodass ich so viel wie möglich lernen will. Das geht ganz gut wenn man mit kleinen und großen Kindern arbeitet. Es läuft einfach super. Ich liebe diese Kinder. Ich versuche in jedem Bericht etwas darüber zu schreiben wie sehr die einem ans Herz wachsen und wie stark so eine Bindung doch wird, wenn man tagtäglich mit diesen winzig kleinen oder doch schon größeren Kindern zu tun hat aber es geht nicht. Man muss das fühlen. Worte reichen dafür nicht aus. Umso trauriger war ich dann, als Nicole mir sagte ich müsse am Mittwoch ins Büro, da Sie dort noch Hilfe benötigen, weil am kommenden Dienstag die jährliche Spendenaktion der Fundación ist. Aber wir hatten ja noch Dienstag. Hatte also noch n Nachmittag in der Sala Cuna vor mir und der lief so ab, dass wir eine Übung durchführten. Babys evakuieren. Raus aus der Gefahrenzone mit 50 Kindern 3Straßen höher wo man dann angeblich sicher ist. Also Kinder in Einkaufswagen gepackt und ähnlich Objekte und los. Schön in der brütenden Hitze bergauf. Das Gebrüll war natürlich groß und die Verwirrung ebenso. Mein sonst so Handzahmes Anhängsel aus der "Sala Cuna Mayor" wusste nicht wie ihm geschieht und hat mir mal so eben ein paar schöne sichtbare Kratzer im Gesicht verpasst. Ab nach Hause war die Devise nach dieser Aktion.
Mittwoch: So ne Scheißarbeit die wir da machen mussten. Vollkommen unnötig hab ich dann mit Lukas zusammen den ganzen Vormittag sinnlos in der Oficina gesessen, weil niemand Zeit für uns hatte. Als wir dann etwas zu tun bekamen, war das so schwachsinnig das wir nach 30 Minuten keine Lust mehr hatten. Mit einem BOHRER Schlitze in Holzplatten machen. Tz. Sollten dann einfach Nachmittags nochmal wieder kommen. Gesagt getan. Auch da war wieder nichts klar. Saßen wieder rum und haben nichts gemacht. Hab mich dann der Tochter der Chefin gewidmet und mit Ihr gespielt. Leider nicht so erfolgreich.
Hab halt mit Ihr fangen gespielt. Bis Lukas mir dann den Wind aus den Segeln genommen hat, in dem er mir Beinchen gestellt hat. Bin dann der Länge nach hingeflogen auf die blöden Fliesen. Nur zu doof das ich noch das Kind an den Fersen kleben hatten welches mir dann kurzerhand auf den Kopf gesprungen ist. 21,22,23 weg war ich. Ein "bumms" ist mir dann aber doch noch in Erinnerung geblieben. Kopf vs. Fliese=Kopfschmerz². Habs für harmlos gehalten da ich mir dann ziemlich schnell was eingeworfen hatte um das Dröhnen irgendwie abzuschalten, bis ich mich dann nachts übergeben habe & mir am nächsten Tag im Kindergarten schwarz vor Augen wurde. Ferndiagnose: Gehirnerschütterung.

War dann am nächsten Morgen wie gesagt trotzdem im Kindergarten. Haben einen Ausflug in die Stadt gemacht und uns ein paar Museen angeschaut. Danach musste ich allerdings kapitulieren weil mein Kopf nicht mehr wollte. Hab dann den Rest des Tages liegend verbracht.
LANGWEILIG. Seit 3 Tagen dröhnt mir jetzt also der Schädel aber es wird langsam besser. War dann gestern (Freitag) den ganzen Tag in der Sala Cuna weil es dort ein bisschen ruhiger zu geht als oben im Kindergarten. Trotzdem Stress pur, sodass ich doch froh war als ich dann um 15 Uhr zu Hause war.
Schließlich bin ich schlechtgelaunt und mit Kopfschmerzen nur eine Gefahr für die Allgemeinheit - das weiß ich. Bin dann auch um die tickende Zeitbombe ein wneig zu entschärfen ins Bett gegangen, ehe ich dann den Abend mit Daniel, Lukas und Bruder Paul bei deutschem Bier, Weißwurst und ähhh .. Joghurt ausklingen ließ. Endlich wieder mal Nahrung (nach 2Tagen doch bitter nötig.)

Den Samstag werd ich wahrscheinlich noch zum auskurieren nutzen und so fern möglich das ganze an den Strand verlegen denn da lässt es sich ganz gut aushalten, ehe ich dann Sonntag mit ein paar Tías nach Alto Hospicio fahre, um dort an Kinder Essen zu verteilen. Eine ehrenamtliche Arbeit der Fundación.
Ich hab schon wieder vergessen Bilder von der renovierten Babykrippe zu machen. Dieses mal schiebe ich es allerdings auf meinen pochenden Schädel. Also sorry.

Saludos de Iquique
Lisa


 


Montag, 10. Oktober 2011

Mein Leben in Chile - Die 8. Woche

Hey liebe Leute,

ich weiß, ich habe lang nicht mehr geschrieben aber leider fehlte die Zeit. Heute - Montag - ist Feiertag, weil hier "Día de la Raza" ist. In Chile heißt es seit 2000 jedoch "Día del Descubrimiento de Dos Mundos", was so viel heißt "Tag der Entdeckung zweier Welten." Man erinnert sich also daran, wie Kolumbus 1492 die Wiederentdeckung Amerikas gelang. Also genug Zeit mal aufzuschreiben was die letzten Tage so passiert ist.

Das letzte Wochenende war ganz schön. In allererster Linie natürlich: weil Dortmund gewonnen hat! 
Samstag sollten wir eigentlich nach Alto Hospicio fahren. Dort sollten wir mittags gemeinsam mit Margaritha und einer anderen Tía essen. Wieso, weshalb, warum weiß bis heute noch niemand genau. Ich weiß nur, das Sie jedes Wochenende dort oben sind um ehrenamtlich zu kochen, und dort Essen zu verteilen an Menschen die es brauchen. Kurzer Hand wurde dann aber wegen Verständigungsproblemen umdisponiert und wir fuhren in die Stadt zum Plaza Prat um dort in einem Restaurant unser Mittagessen zu vertilgen. Man war das gut. Das restaurant lag weiter oben in dem Haus, sodass wir einen guten Ausblick auf den Platz hatten. Vollgefuttert sind wir dann nach Hause gefahren und haben uns jeder um unseren eigenen Kram gekümmert ehe wir dann abends einen Film geguckt haben und schlafen gegangen sind, weil wir Sonntags einen dicken Ausflug zum Strand auf dem Programm stehen hatten.
Nicht ganz pünktlich kamen wir an dem Morgen aus dem Haus, sodass wir anstatt um 10.30Uhr erst um 11.00 Uhr da waren - trotzdem waren wir noch die ersten :D. Eigentlich sollten schon Claudia (die Tía aus der Babykrippe), Nicole (die andere Tía mit Familie) und Luisa (noch eine andere Tía mit Familie) da sein. Da das Wetter ziemlich beschissen war und ich von daher kein Bock auf Strand und Meer hatte, war es garnicht so schlimm das wir dann noch ein bisschen warten mussten. So nach und nach trudelten dann aber alle ein und wir haben unser nicht grade kleines Lager aufgeschlagen. Irgendwie packte mich dann aber doch die Lust, das erste Mal im Pazifik schwimmen zu gehen. Gesagt getan. Klamotten aus und rein ins Vergnügen. Nach und nach haben sich dann andere auch in das doch recht kühle Nass gewagt. Lag wohl daran das die Sonne die sich dann doch blicken ließ und uns allen mächtig zugesetzt hatte.  Selbst Lukas der anfangs nicht wollte, ist dann doch noch im Wasser gelandet. Leider freiwillig -.-*.
Da Nicole und Luisa ja beide mit ihrer Familie da waren stand danach mit den Kids spielen und ärgern auf dem Plan. Hihi das war geil .. Leider hab ich es wohl zu weit getrieben, sodass ich danach auserwählt wurde mich komplett einbuddeln zu lassen. Zack da waren selbst die ganz kleinen dabei.In windeseile wurde ich zu einem dicken Zwerg. Danach wurde noch auf dem Handtuch rumgesessen sich unterhalten und gefaulenzt. Achja und massig Schokolade verdrückt. Das war richtig schön denn Luisa und Nicole sind einfach super. Und auch die Kids sind der Hammer. Luisas sind erst 1 und 3 - so süß! Naja gegen Mittag sind dann alle abgehauen, aber Lukas und ich sind noch da geblieben um uns ordentlich den Pelz zu verbrennen.





















 

Abends waren wir dann noch in der Kirche, ehe es danach totmüde und mit dickem Sonnenbrand ins Bett ging.
Während Ihr in Deutschland dann Montag noch schön faulenzen konntet, hieß es für mich wieder arbeiten. Etwas müde, aber voller Vorfreude auf die Kinder ging es dann um 8.30 Uhr wieder los. Noch kurz von Bruder Paul verabschiedet der wieder mal nach Santiago fliegt und ab die Post. Lukas hatte verschlafen, also ließ ich ihn zu Hause. Im Kindergarten war es ganz schön voll. 25 Kinder in meiner Gruppe. Fast alle da! Nicht schlecht. Wir haben dann nach dem Frühstück und dem täglichen Spielen auf dem Hof kleine Blumen gemalt. Sauerei vorprogrammiert. Die Tische sahen aus, als hätte sich ein kreativer Maler darauf ausgelassen. Danach hab ich mich dann auch erstmal in die "Sala Cuna Menor"verdünnisiert weil ich helle Klamotten anhatte und nicht wollte das die bunt werden. Hier war es dann voll schön. Kaum komm ich rein hatte ich Sie an der Wade hängen und durtfe nicht mehr gehen. Das Kind, welches wohl ganz stark an meiner Vorgängerin der Lotte hing, hat es scheinbar auf MaZler abgesehen. Uh war das Geschrei groß, als ich dann auf die Kinder der "Sala Cuna Mayor" aufpassen sollte, damit das Wickeln schneller ging. Als das erledigt war, hab ich dann noch kurz die mitgebrachte Schokolade verteilt und bin dann in die Babykrippe gefahren. Fix gegessen und wieder Pferdchen gespielt. Langsam bekomm ich Rückenschmerzen also musste ich mir was neues einfallen lassen. Kinder unter Kissen begraben war da scheinbar ne gute Sache. Hat auch funktioniert und ich war nur 2mal das Pferdchen. Irgendwie war ich trotzdem ganz schon k.o und froh als es dann um 16.30 Uhr endlich nach Hause ging. Schließlich stand ja um 18.00 Uhr noch Fussball im Refugio an - das ganze dieses mal ohne Lukas denn der fühlte sich krank. Das Spielen hat mir dann den Rest gegeben und ich fiel - trotz kalter Dusche kurz vorher - fix ins Land der Träume. 

Dienstag konnte ich dann "ausschlafen". Kindergarten war nicht also musste ich erst um 10 Uhr in der Babykrippe sein. Daraus wurde dann einfach mal 10.30Uhr weil ich mordsmächtig verschlafen hatte. Das ganze schlaucht auf die Dauer dann doch mehr als ich dachte. Ich hab dann noch schnell Schokolade und meine selbstgebastelten Deutschlandfähnchen eingesteckt weil ich da irgendwie dran war mit Süßigkeiten verteilen oder so und bin losgedüst. Irgendwie hatte meine Colectivofahrer aber die Ruhe weg, sodass es auch eigentlich noch später war als halb elf. In der Sala Cuna war es dann voller als normal. Es war kein Kindergarten und manche Kinder waren dann also hier unten. Als ich endlich drin war gab es schon Essen. Also half ich da mit ehe es dann nochmal raus ging auf den neu zementierten Hof und den neu angelegten Sandkasten. Dieses Teufelswerk ist der Grund dafür, dass wenn man die Kinder wickelt oder die Schuhe auszieht oder die Haare macht oder oder oder .. alles voller Sand ist. Das knirscht so wunderbar. Irgendwann haben dann alle - zwar nicht komplett entsandet - geschlafen und es gab Mittagessen. Danach dann die selbe Prozedur wie immer spielen, wickeln, seit neustem ist kuscheln irgendwie auch ganz beliebt und wieder spielen. Zum Schluss noch alles aufgeräumt und nach Hause. Hab dann mal nach n paar Uni's geguckt bei denen ich mich noch bewerben will. Danach wollte ich eigentlich nur kurz dösen bin allerdings voll eingeschlafen und erst abends wieder wach geworden als Lukas zum tanzen gefahren ist. Vollkommen sinnfrei bin ich dann noch einmal runter gelaufen und wieder hoch in mein Zimmer. zZzzZzZz .. und so weiter halt.
Hier noch ein Bild aus der Sala Cuna
Bald kommen dann welche, wie es nach dem Renovieren aussieht
 Mittwoch dann das Selbe wie immer. Kindergarten & Babykrippe. Spannend wurds an dem tag erst am Nachmittag. Lukas war in der Oficina. Es war circa 17.45 Uhr als dann die haustür aufging. Für Lukas noch etwas zu früh der kommt meist nach 18Uhr. Daniel & Mauricio waren im haus und Bruder Paul in Santiago. Wer sollte also kommen. Bin dann also nach vorne zur Tür und ehe ich sah wer dort war, hörte ich es schon "Ay ay ay qué cosa." Pater Stephan der seit Samstag in Pica war, stand in unserem Flur. Er sollte eigentlich Dienstag kommen und da dies nicht der Fall war hab ich mit ihm garnicht mehr gerechnet. Es stellte sich heraus das ich falsch informiert war und er wie geplant Mittwoch kommen sollte. Ich bekam dann die Kurzfassung der letzten 5 Tage in Pica zu hören und das er keine Ahnung hat wie man eine Waschmaschine bedient. Also hab ich dann mal seine Wäsche waschen dürfen. Ganz glücklich darüber war er dann schnell wieder verschwunden und ich wartete auf Lukas um mit ihm einen Film anschauen zu können.

Donnerstag und Freitag war ich dann wie immer Vormittags im Huellitas und Nachmittags in der Sala Cuna. Ich bin an beiden Tagen Vormittags immer so gegen 10Uhr in die Sala Cuna vom Kindergarten gegangen um den Tías "Hallo" zu sagen. Geschlagene 2 Stunden war ich an beiden Tagen jeweils da. Wenn man dich nicht mehr gehen lassen will und anfängt zu weinen um dich davon zu überzeugen bleiben zu müssen dann kannste ja auch nicht so ignorant sein und verschwinden. Bin dann also dageblieben hab mich mit den Tías unterhalten und mit den kleinen Rackern gespielt. Donnerstag war ich dann Nachmittags nachdem ich aus der Babykrippe kam in der Oficina beim Lukas. Hab mich dann mit dem Sohn der Chefin beschäftigt in dem ich mit ihm seine Mathehausaufgaben gemacht hab. Wäre ich nciht da gewesen, hätte er die hundert prozentig nicht gemacht. 'N "Danke" oder so war auch nicht drin. Tz. Nach Feierabend sind wir dann rüber, haben gegessen und Lukas ist dann abends wieder tanzen gegangen. Ich hab noch n bisschen was für meine Bewerbungen getan. Freitag war dann nach der täglichen Arbeitsprozedur noch n bisschen putzen angesagt und in meinem und Lukas Kopf reifte der Plan, Sonntag nach Arica zu fahren. Eine Stadt an der Grenze zu Peru. Um die Umsetzung wollten wir uns am Samstag kümmern.  Abends haben wir dann noch n Film geguckt und sind ins Bett. Wir haben uns diese Woche 3 Filme angeschaut. Mir fällt auf, dass das ganz schön viele sind :D. Denkt ja nicht wir haben keine Hobbys oder nichts sinnvolles zu tun.


Im meiner Gruppe gibts jetzt Gitarren
Wird auch fleißig gespielt.Nicht schön aber laut.
Ausflug in die "Sala Cuna"
Eine ganz eigene kleine  Welt wie ich finde.

















"Guck mal.
Die Tante macht, das wir uns sehen können"
"Coool. Ich will auch mal"

Das wars dann auch erstmal wieder.
Wie mein Wochenende und der Ausflug nach Arica waren, werde ich in einem eigenen Bericht mal schreiben. Wenn es die Zeit zulässt, auch heute noch. Jetzt muss ich aber erstmal Frühstücken.

Hasta luego
Lisa