Samstag, 13. August 2011

"Die Koffer sind gepackt nach einer durchgemachten Nacht wir haben noch 24 Stunden Flug bis in unsre' Stadt "

So liebe Leute,

der Tag der Ausreise ist da. Es ist genau 7.30 Uhr und ich hab noch kein Auge zu bekommen.Schlaf wird ja eh überbewertet.
Nachdem ich nach dem Ausreiseseminar in Steyl noch 12 Tage zu Hause war, hat auch diese Zeit jetzt ein Ende. Erst einmal gab es noch eine dicke Aschiedssause, viele viele Geschenke (ein Appell an diverse Fluggesellschaften: Bitte bitte erlaubt bei Langzeitaufenthalten 5Kilo mehr dann gibt es vorher keinen Stress mit den liebsten welches Geschenk man denn jetzt mitnehmen kann und welches nicht -> bei 23Kilo etwas schiwerig), einen Kurztrip nach Frankfurt um das Visum abzuholen und zu guter Letzt noch den 1237462467 Koffercheck.

 Die letzten Tage:
 Okay also kurz und knapp. Die letzten 2Wochen waren waaaaahnsinnig komisch. 'Himmelhochjauchzend zu tode betrübt' trifft es glaube ich ganz gut. Auf der einen Seite war es wunderschön nochmal mit allen zusammen feiern zu können aber auf der anderen auch echt traurig wenn ich daran denke ein Jahr am anderen Ende der Welt ohne die alten Freunde, die Familie und auch ohne das ganze gewohnte Umfeld zu sein ABER auf der anderen Seite ist natürlich auch die Vorfreude auf das Land und die Leute, meine Einsatzstelle und die Erfahrungen die ich machen werde riesengroß.
Langeweile ?! Nein danke.
Mein Job die letzten zwei Wochen: "Professioneller Rucksackpacker."
Gefühlte 1237462467 mal habe ich meinen Rucksack ein- und wieder ausgepackt. Was anfänglich noch Spaß machte wurde nach dem 1223738 mal echt zu einer Qual. Jetzt - 11 1/2 Stunden bevor es losgeht - bin ich dann doch endlich der Meinung alles eingepackt zu haben. Die 23 Kilogramm, die anfangs total wenig klangen - sollten wie sich herausstellte - definitiv ausreichend sein. Wettertechnisch bin ich für jede Situiation ausgerüstet. Sage und schreibe 8 Kilo habe ich in meinem Reisegepäck noch frei. Einen Teil davon räume ich meiner männlichen Begleitung - Lukas - ein, die scheinbar ein gaaaaaanz kleines Problem mit der vorgeschriebenen Menge an Gepäck hat. Gut das er mich hat.


Tja und dann sind da ja auch noch die 7Kilo Handgepäck. Zwar sind da natürlich schon Lebensnotwendige Dinge drin wie zum Beispiel: Bücher mit Fotos und netten Worten von den Besten der Besten, Reisedokumente und natürlich wie links zu sehen eine Rekordverdächtige Menge SCHOKOLADE. Insgesamt 6,5 Kilogramm Schokolade habe ich gestern noch gekauft, die ich vorhabe auf Koffer und Handgepäck verteilt mit nach Chile zu nehmen.
 Wer mich kennt, weiß das dieses ganze (meiner Meinung nach) ekelige Zeug definitiv nicht für mich ist - eher im Gegenteil. So viel wie ich also mitnehmen kann, werde ich meinen kleinen bald hoffentlich "Freunden" in Chile vermachen. 


Naja .. jetzt steht mir noch ein tränenreicher Abschied von meiner Familie bevor und dann kann es endlich losgehen. 24 Stunden Flug mit Lukas bevor wir dann endlich in Iquique landen.
Um 19.05 Uhr geht es in Düsseldorf los. 
Die Flugroute lautet alles in allem: Düsseldorf - Frankfurt - Buenos Aires - Santiago - Iquique.

So jetzt recht es aber auch. In diesem Sinne haltet die Ohren steif und vergesst mich nicht. Wir sehen uns in einem Jahr wieder.

Hasta Luego
Eure Lisa

Freitag, 12. August 2011

Bericht Blockseminar - endlich!

Hallöchen ihr Lieben,

Endlich der Bericht vom Blockseminar.Im Kloster Sankt Michael traf sich mein MaZ-Jahrgang zum letzten mal gemeinsam bevor es dann für jeden von uns hinaus in die weite Welt geht. 
In Steyl, wo vor vielen Jahren Arnold Janssen den Grundstein für die Steyler Missionare legte - wo alles begann - sollte für uns MaZ'ler die lange Zeit der Vorbereitung zu Ende gehen. Wir reihen uns also endlich in die Reihe derer ein, die von dort aus schon in die weite Welt losgezogen sind

Die Tage in Steyl waren wunderschön. 12 tage voller Programm, lustiger Abende und leider auch den einen oder anderen Ausfällen.
Leider waren wir von vorne herein nicht komplett und auch ich musste das Seminar zwischenzeitlich verlassen weil mich Husten,Schnupfen und Fieber davon abhielten alles zu geben - oder auch nur Ansatzweise irgendwas zu geben (außer vielleicht ein paar Bazillen.)
Ich will garnicht groß beschreiben, was wir inhaltlich alles durchgekaut haben, denn ein großer Philosoph schickte unserer Gruppe erst letztens ein Karte, in der er sehr richtig erkannt hat, dass:"Nicht die Inhalte die Sie euch verklickern wollen, sondern die Freundschaften die ihr schließt" das wichtige sind."

Daran wollten wir als Gruppe uns auch halten. Tagsüber haben wir brav unser Programm abgearbeitet. 
Themen wie Missionsgeschichte und Identitätsfindung, Gesundheitsprävention und psychologische Fragen wurden geklärt.Abends haben wir dann meist gemütlich beisammen gesessen, gespielt und wenn es die Zeitverschiebung zuließ auch mal kurz mit den Vorgängern in Chile per Skype kommuniziert. Aufgrund des schlechten Wetters, haben wir die meiste Zeit also gemeinsam im Kloster verbracht. Natürlich gab es auch ein paar Abenteuerlustige MaZ'ler (und ich schließe mich mit ein) die bei Wind und Wetter trotzdem in dem schönen Fluss - der Maas - gelandet sind. Den MaZ-Garten und auch die schöne Mauer haben wir recht selten gesehen. Höchstens mal wenn wir aus dem Fenster geschaut haben weil das Wetter einfach zu schlecht war, als das man rausgegangen wäre.

Es war ein wunderschönes Seminar mit einem eigentlich garnicht so tränenreichen Abschied und trotzdem war es schon ziemlich ergreifend. Jetzt ist der ein oder andere schon weg und morgen gehts auch für mich endlich los. Bevor ich abhebe, werde ich mich nochmal melden.

Bis dahin.
Liebe Grüße Lisa