Dienstag, 3. Januar 2012

Weihnachten und Silvester - Wie war's?

Hallo Freunde,

hat sich leider ein bisschen hinausgezogen mit dem "Special-Weihnachtsblogeintrag", sodass daraus jetzt der "Special-Weihnachts-/Silvesterblogeintrag" wird. Tut mir leid aber Zeit und Lust waren nicht auf meiner Seite, sodass Ihr n bisschen warten musstet.

Tja wie wars denn? Ganz gut aber komisch.
Fangen wir mal bei Weihnachten an. Die Nacht vor Heiligabend haben wir ganz spontan am Strand verbracht. Mit jemandem aus Österreich den wir bei unseren Tandemflug kennengelernt haben, sind wir dann abends mit Schlafsack und Isomatte bewaffnet aus Iquique raus gefahren, um an einem recht einsamen Strand zu schlafen. Bei einem Bier und genügend Gesprächsstoff haben wir dann die Stunden vor Heiligabend totgeschlagen. Ich hatte mir morgens noch einen Zopf flechten lassen, sodass sich das eh schon nicht so ganz gemütlich Schlafen noch ungemütlicher anfühlte, als ich es erwartet hatte. Aber immerhin war es nicht kalt was für die Wüste und auch das Umland eigentlich nachts ganz normal ist. Früh am Morgen sind wir dann aber wieder in Richtung eigene vier Wände aufgebrochen. Irgendwie nicht ganz ausgeschlafen sind wir dann alle nochmal ins Bett gekrochen und erst aufgestanden, als uns einfiel, dass wir ja noch Geschenke kaufen müssen. Also in die Zofri und los gehts. Jeder ist fündig geworden, sodass jeder nachdem wir um 00Uhr aus der Messe kamen ein Geschenk für den anderen hatte.


                                                                                           
Aber mal langsam. Wir sind abends dann um 21.00Uhr in die Kirche gefahren.Dort wurde die Weihnachtsgeschichte von Jugendlichen der Gemeinde vorgespielt. Leicht modernisiert aber immernoch wahnsinnig gut gemacht. Danach also die Messe. Das einzig weihnachtlich wirkende war für mich am Schluss das Lied "noche de paz noche de amor" (zu deutsch: Stille Nacht heilige Nacht.) Irgendwie wollte sich also keine wirklich einnehmende spirituelle Stimmung einstellen. Noch dazu kam, dass ich abermals an die Christmette in Deutschland denken musste die leider ohne mich stattgefunden hat. Körperlich war ich vielleicht nicht da, aber in Gedanken mehr als alles andere. Die ein oder andere Träne floss dann doch als mir schmerzlich bewusst wurde, dass Familie, die Traditionen und auch grad die Kirche und die Messdiener das sind, was mein Weihnachten ausmachen - was es so besonders macht. Wie dem auch sei. Nachdem die Messe vorbei war, sind wir also nach Hause und mussten erst einmal kochen. Gegessen hatte bis dato nämlich noch niemand. Als das dann zubereitet und vertilgt war, war es auch schon 2.30Uhr. Schnell noch Geschenke an alle verteilt und dann gings auch schon so laaaaangsam ins Bett. Trotzdem war es dann im enddefekt 4.00Uhr. So stand ich also am besagten ersten Weihnachtstag erst pünktlich zum "Mittagessen" um 16.00Uhr auf. Viel haben wa dann nicht gemacht denn sowas wie einen zweiten Weihnachtstag kennen die hier in Chile nicht und somit sollte Weihnachten auch schon wieder vorbei sein. Am nächsten Tag hieß es dann nicht gemütliches Weihnachtsfrühstück, sondern arbeiten, arbeiten, arbeiten .. ;-).






Die Tage im Kindergarten und der Babykrippe waren ruhig. Fast schon unheimlich ruhig. Da für die Schulkinder die Ferien angefangen haben und die Kinder im Kindergarten offiziell verabschiedet worden sind, kommen nicht mehr viele. Einige sind im Urlaub oder mit den größeren Geschwistern zu Hause wie ich schon gehört habe. Es war fast eine 1:1-Betreuung möglich so wenig waren es. Aber deshalb war es nicht weniger schön. Wir haben gemalt, gebastelt und gespielt. Wenn es warm war, gab es sogar Wasserschlachten.
"Los .. jetzt machen wir Sie alle nass."
Und zum trocknen saßen sie dann da,
wie die Hühner auf der Stange
Die gute Laune die sich bei der eher spielendleichten Arbeit ergab, wurde dadurch getrübt das Gabi's baldige Abreise bevorstand. Für Sie ging es am Donnerstagmorgen weiter auf eine 6wöchige Reise durch Peru. 8 Wochen mit Ihr gingen dann schon ziemlich schnell um - meines erachtens nach zu schnell. Am Abend bevor Sie dann loswollte, nochmal ein Highlight.Ich wollte nochmal runter ins Bad - zum Zähneputzen - als ich kurz vor Erreichen meines Zieles in etwas weiches trat. Ich hatte schon mit einer Kakerlake gerechnet und war somit ganz ruhig. Doch als ich dann das Licht anmachte und sah, dass das Weiche sich als eine Maus entpuppte deren gesamtes Innenleben unter meinem Fuß klebte, entfuhr mir doch ein Schrei. Es stellte sich dann nach einer kurzer Recherche heraus, das Paul auf die Maus getreten war, sie aber hatte liegen lassen, damit die Katzen was zum Spielen haben. Ich weiß schon, warum ich diese Viecher nicht mag.

Donnerstag Sind wir dann also morgens zum Busterminal um Gabi wegzubringen. Der Bus kam etwas zu spät und deshalb blieb noch ein bisschen Zeit für Melancholie. Danach nahm alles seinen gewohnten Lauf. Lediglich am Freitag gab's dann noch eine Ausnahme. Da im Kindergarten nur halber Tag war, fuhr ich schon so gegen 12 Uhr in die Sala Cuna was ganz praktisch war. Wir sind zum Abschluss des Jahres mit allen Tía's essen gewesen. Bei 28°C machte das Essen zwar nicht wirklich spaß, aber das Zusammensitzen war schon witzig. Die "Wichtelpartner" wurden verraten, es gab Diplome für die Tía's und ein Geschenk noch dazu. Musste dann aber pünktlich gehen, weil ich Paul versprochen hatte das Zimmer von Jutta zu machen und somit ging ich dann vor dem offiziellen Ende.

Wochenende: Wie das am Tag von Silvester so ist, liegt man den ganzen Tag faul rum, in der Hoffnung so wenige Energie wie möglich zu veschwenden. Getreu nach dem Motto hab ich dann auch den ganzen Tag exakt nichts getan. Selbst der Weg zum Strand schien in unerreichbarer Ferne zu liegen. Außerdem kam ja die Jutti. Hab dann also brav gewartet bis Sie kam ehe ich dann wieder jede Menge nichts getan habe bevor Jutta schon aufbrach zu Ihrer Silvesterparty und ich mit Paul und Mauricio das Essen vorbereitet hab. Die Stunden vor dem Jahreswechsel hab ich mit den Jungs hier aus dem Haus verbracht (also Mauri, Daniel, Lukas, Paul und sogar Fernando kam.) Anstatt das Feuerwerk vom Strand aus zu verfolgen haben wir draußen vor dem Haus gestanden. 30Minuten hat es in allen Farben geleuchtet. Auch danach sind wir nicht weggegangen sondenr haben gepflegt zu Hause den Abend bei Karaoke ausklingen lassen.
Neujahr war dann auch eher ruhig weil es erstens ein Sonntag war und zweitens trotzdem Neujahr. Außer der wie immer atemberaubenden Messe am Abend gab es nichts spannendes.
Lecker Truthahn ;-)
Karaoke
Juhu - Feuerwerk
"Frohes Neues.
Die Woche fing so an, wie die letzte aufgehört hat - ruhig. Es waren noch immer wenig Kinder da, die Temperaturen so hoch , dass wie beschlossen haben Vormittags Wasserschlachten zu veranstalten und in der Sala Cuna ging es ebenfalls ruhig zu weil nur wenige Kinder da waren. Montag war Nachmittags die Nicole - ein Engel auf Erden - zu Besuch, Dienstag Morgen kam ich zu spät in der Kindergarten weil ich eine Reunión mit der Chefin hatte und heute- Mittwoch - war alles wie immer :).Zumindest bei der Arbeit. Zu Hause herrscht momentan eher Chaos. Neben Jutta, und Pater Stephan wohnt jetzt noch eine Familie hier, die hier Urlaub macht. 2Kinder und die Eltern. Das Bad sieht aus wie die Playa Cavancha, der es jetzt wohl an Sand mangeln dürfte und den ganzen Tag schallen schreckliche Töne von diversen Spielzeugen durchs Haus. Aber ich bin total zuversichtlich das die ganz nett sind. Tja die Abende sind wieder geprägt von Canasta und viel Gebrabbel ehe es dann immer totmüde ins Bett geht. Bei den momentanen Temperaturen reichen nämlich auch schon 10 Kinder um einen an den Rande der Kräfte zu treiben - körperlich. Über die Psyche will ich momentan lieber kein Wort verlieren .. also reden wir lieber über das, was bevorsteht.

Anlässlich zum Hochfest der Erscheinung des Herrn/Heilige 3 Könige fahren wir morgen nach La Tirana wo eben zu diesem Anlass in der Kirche des Ortes eine große messe gefeiert wird. Besonders daran: sie fängt erst um 22.30Uhr an und das eigentlich Programm der Feier beginnt auch erst danach und dauert 1-2 Tage. Wir werden so wie es aussieht in La Tirana übernachten und erst Freitags wieder zurückfahren. Spätestens um 16.00Uhr will ich hier sein, denn dann ist die Verabschiedung der Kinder aus der Sala Cuna in der ich Nachmittags arbeite.


Saludos y un abrazo
Lisa

3 Kommentare:

  1. Hallo Lisa, schön wieder etwas von Dir zu hören.
    Wir können uns vorstellen, dass es bestimmt für Dich nicht das schönste Weihnachtsfest war. Aber Kopf hoch, es kommen noch viele Weihnachtfeste für Dich. (Auch wieder im Kreise Deiner Familie)
    Siehe alles positiv und lasse Dich nicht runterziehen, Castrop existiert auch noch, wenn Du wieder hier bist. Das Wetter ist hier leider nicht schön. Sturm und Regen. Also Kopf hoch, damit Du noch viele schöne Dinge genießen kannst.
    Bis dahin

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  2. Polizei sichert Ampel an der BahnhofstraßeCASTROP-RAUXEL Sturmtief Andrea hat bisher keine größeren Schäden in Castrop-Rauxel angerichtet. Die Ampelanlage an der Kreuzung Bahnhofstraße/Rosenstraße hat sich lose gedreht und drohte umzustürzen. Ob der Sturm den Schaden verursacht hat, konnte ein Polizeisprecher allerdings nicht sagen.
    Von Michael Fritsch


    Da die Schule noch nicht wieder begonnen hat, ist die Nutzung durch Fußgänger derzeit nicht sehr häufig. Mechaniker der Firma Siemens seien unterwegs, um die Anlage zu reparieren.

    Nach den Worten des Feuerwehr-Wachhabenden Franz-Josef Hartmann hat sich das zuvor viel gefürchtete Sturmtief in Andrea in der Nacht als harmlos erwiesen.

    "Wir hatten null Einsätze", berichtete er am Vormittag. "Eine Wetterwarnung jagte zwar die andere, aber es folgten keine Taten, toi, toi, toi", sagte er. Gleichzeitig gab er aber noch keine Entwarnung: "Andrea soll sich im Laufe des Tages ja wieder aufbauen, da ist die Frage, wie weit sie immer noch harmlos ist. Da geht noch was", warnte Hartmann vor vorzeitiger Erleichterung.
    Die Ampelanlage wurde im Laufe des Vormittags von Siemens-Technikern zunächst provisorisch gesichert. Sie fiel zunächst aus.

    Da die Schule noch nicht wieder begonnen hat, ist die Nutzung durch Fußgänger derzeit nicht sehr häufig. Mechaniker der Firma Siemens seien unterwegs, um die Anlage zu reparieren.

    Nach den Worten des Feuerwehr-Wachhabenden Franz-Josef Hartmann hat sich das zuvor viel gefürchtete Sturmtief in Andrea in der Nacht als harmlos erwiesen.

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  3. Hallo Lisa.

    Geht es Dir gut? Wir vermissen jetzt schon Deinen weiteren Bericht, oder hast Du so viel Arbeit, dass Du nicht zum Schreiben kommst. Irgendwie sind wir hier schon auf den Rhythmus, alle 14 Tage, einen Bericht von Dir zu lesen in voller Erwartung.

    In Castrop ist es jetzt zur Zeit sehr frostig, aber das alles bei Sonnenschein.

    Wir freuen uns schon bald wieder etwas von Dir zu (hören) lesen.

    Bis dahin wünschen wir Dir alles, alles Gute

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