Dienstag, 13. September 2011

"Heeeeey ab in die Wüste" - A trip to Pica

Hey Leute, 
ich weiß, ich habe zwar vorgestern erst einen Eintrag geschrieben, aber er heutige Tag ist es einfach Wert erwähnt zu werden. Schließlich will ich euch so etwas schönes nicht vorenthalten.
Bruder Paul hatte beschlossen heute in die Wüste zu fahren - genauer gesagt in eine Wüstenoase namens Pica. Sie liegt mitten in der Wüste fällt aber schon von weitem auf, weil die komplette Stadt grün ist. So viel wie dort angebaut wird, leuchtet sie quasi richtig. Orangen, Zitronen und Mangos sind hier ganz hoch im Kurs.2 Stunden Fahrt durch die Wüste sollten uns von einem schönen Tag in der Wüste trennen. Um 9 Uhr heute morgen sollte es los gehen. Eigentlich.
Wenn da nicht noch die Sache mit dem Visum wäre. Nach der Einreise hatten wir 30Tage Zeit, uns bei der örtlichen Polizei registrieren zu lassen. Genau diese 30Tage waren heute um. Also noch "schnell" zu Polizei das Ganze erledigen. Wäre es nicht so gerammelt voll gewesen, und wären wir sofort bei der richtigen Polizeistellle gewesen, hätten wir es eventuell geschafft um 10 Uhr loszufahren. Im Endeffekt war es dann 10.30 Uhr und Lukas und ich waren wenigstens registriert und mussten uns keine Sorgen mehr machen, dass unser Visum nicht gültig sei.

Los ging es also. Hoch nach Alto Hospicio, durch eben diese Stadt hindurch ab auf die Panamericana. Mitten durch die Wüste, vorbei an trister Einöde, mehreren kleinen Ortschaften, wieder viel Einöde einer Geisterstadt und einem stillgelegten Salpeterwerk. Immer geradeaus. Streckenweise gab es dann sogar mal Pflanzen. Allerdings nichts grünes. Man könnte es wohl eher Gestrüpp nennen.

In Pica angekommen brachten wir das mitgebrachte Spielzeug und allerlei anderen Kram in die Pfarrei. Die Schwester die grade dort war, brachte uns sofort etwas kaltes zu trinken, denn mittlerweile war es draußen so heiß geworden, das dringend Flüssigkeit her musste. Nicht mehr ganz so durstig verließen wir dann das eine Haus, und gingen in ein anderes. Eines das neu renoviert wurde, weil das letzte Erdbeben dort zu große Schäden angerichtet hatte. Nachdem alles gründlichst inspiziert wurde, ging es dann mit dem mittlerweile ausgehungerten Lukas und Bruder Paul ins Restaurant gegenüber, wo wir dann unser Mittagessen verzehrten ehe es dann mit vollem Bauch in die Thermalquelle von Pica ging. Scheiße war das geil. Raus aus den Klamotten und rein ins Wasser. Es war angenehm warm und wir dümpelten gute 1 1/2 Stunden vor uns hin. Es war richtig entspannend, sodass wir alle garnicht mehr raus wollten. Selbst Bruder Paul hatte so seine Schwierigkeiten dann doch endlich wieder aufzubrechen. Nachdem wir alle geduscht waren, besuchten wir noch einen alten Freund von Bruder Paul - der wie wir dann feststellten - eine riesengroße Obstplantage bewirtschaftet. Es war wie im Paradies. Mitten in der Wüste eine Oase und so viel Grünzeug. Fantastisch. Fast an jedem Obstbaum an dem wir vorbei sind, gab man uns eine Orange. Mehrere verschiedene Sorten durften wir kosten, ehe wir dann zwei große Säcke aus dem Auto zauberten, und diese mit (Blut)-Orangen, Zitronen, Pomelos und Mangos füllten. Ein Traum sag ich euch. Diese Früchte waren einfach der Hammer. Sowas von lecker und saftig, dass man sie so schnell essen wollte und sich mit dem Saft auch dementsprechend eingesaut hat.
Dann noch schnell zu den Schwestern um sich zu verabschieden um dann endlich dem Sonnenuntergang entgegen in Richtung Heimat zu fahren.
Damit ihr euch das Ganze vorstellen könnt, HIER massig Fotos.

Atacamawüste
Atacamawüste - Im Hintergrund: Die Anden
"Grünzeug"
Stillgelegtes Salpeterwerk
Panamericana - 60km bis Pica

Mitten in der Wüste - 'ne Moschee ...
Pica 
Lukas - Vor der Pfarrei
Yeah - Bruder Paul & Ich
Selfmade - Aber gut getroffen :)
Yo - Vor dem anderen Gebäude der Pfarrei



"Luft holen .. abtauchen ..
.. und wieder aufauchen."


Die Thermalquelle. Man war das schön.



Wie ein Affe im Baum :D

Sonnenuntergang in der Wüste


Müde. Schlafen. Gute Nacht.
.. zZzZzZzZzZz







1 Kommentar:

  1. Hallo Lisa, ja, das sind wirklich schöne Bilder. Man kann es sich kaum vorstellen, dass es doch noch irgendwo ein Paradies gibt. Schön, dass Du das alles hautnah erleben darfst und das auch wir alle an Deinen Eindrücken teilhaben dürfen.
    Einfach super. Genieße Deine Zeit. Ich freue mich schon wieder auf Deinen nächsten Bericht.

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